Neben den offensichtlichen Vorteilen von Zoom-Objektiven gibt es einige Faktoren, warum man die Anschaffung von Festbrennweiten keines Falls außer Acht lassen sollte.
1. Gewicht
Festbrennweiten sind viel leichter und kleiner. Wer noch keine Erfahrung damit gemacht hat, sollte unbedingt den Fotohändler des Vertrauens aufsuchen und testen wie angenehm leicht und agil sich eine aufgeschraubte Festbrennweite anfühlt. Für Outdoor-Fotografen, die ihr Equipment oft auf lange Wanderungen mitnehmen, kann der Gewichtsvorteil von Festbrennweiten zum entscheidenden Kaufargument werden.
2. Unauffälligkeit
Dieser Punkt ist vor allem für die Street-Fotografen interessant. Durch ein kleineres Objektiv wirkt man im Auge der Allgemeinheit weniger professionell. Fremde fühlen sich dadurch wesentlich entspannter wenn sie fotografiert werden. Man bleibt gewissermaßen „unter dem Radar“ und vermeidet somit die unnatürlichen „Kamera-Mimiken“ der Motive.
3. Preis
Festbrennweiten sind in den niedrigen bis mittleren Brennweiten deutlich günstiger als qualitativ hochwertige Zoom-Objektive. Ein Beispiel: Das Nikon AF-S 24-70mm f/2,8 Standardzoom kostet ca. 1500€ während Festbrennweiten in diesem Bereich zwischen 300-500€ kosten. Das Nikon AF-S 50mm f/1,8 gibt es sogar schon ab 180€.
4. Weniger ist mehr
Eine lückenlose Abdeckung sämtlicher Brennweiten von 10mm bis 300mm ist nicht notwendig um tolle Fotos zu machen. Profi-Fotografen bestreiten zum Teil ganze Cover-Shootings für die renommiertesten Magazin oft nur mit einer oder zwei Festbrennweite(n). Wenn man sich zudem Fotos ansieht, die man mit einem Zoom-Objektiv gemacht hat, wird man höchstwahrscheinlich feststellen, dass die Mehrheit dieser Fotos auf 2-3 Brennweitenbereiche reduzierbar ist.
Bei Festbrennweiten zoomt man ganz einfach mit den Füßen. Wenn das – wie in den meisten Fällen – nicht möglich ist, muss man auf die Crop-Funktion der Bildbearbeitungssoftware zurückgreifen. Bei Kameras mit einer Auflösung von über 10MP ist dies für gewöhnlich auch bei großformatigen Prints kein Problem.
5. Bildqualität
Festbrennweiten bieten durch ihre Bauweise eine überragende Bildqualität, die von Zoom-Objektiv eigentlich nie erreicht wird. Und selbst wenn: Die Festbrennweite wird immer mehr Lichtstärke bieten. Das macht sie zur ersten Wahl bei Low- und Available-Light-Situationen.
6. Robustheit
Festbrennweiten sind robust gebaut und da sie keinerlei bewegliche Teile in sich haben, halten sie durchschnittlich länger als Zoomobjektive. Desweiteren ist der Fokus äußerst schnell.
7. Festbrennweiten: Kreativeres Fotografieren
Das „Zoomen mit den Füßen“ lehrt ein kreativeres Herangehen an die Szene. Desweiteren wird das Auge darauf trainiert, eine Szene aus Sicht der Brennweite zu sehen. Man wird physisch dazu gezwungen, andere Haltungen einzunehmen und sich zu bewegen.
8. Konstante Ergebnisse
Wenn man sich auf zwei Brennweiten beschränkt, werden die Fotos für gewöhnlich nicht nur besser sondern auch „konstanter“. Wenn man die Fotos in einem Album betrachtet, wird deutlich klar, dass sich eine „roter Faden“ durch die künstlerische Arbeit zieht.
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