Der amerikanische Fotograf Irving Penn, erblickte am 16. Juni 1917 das Licht der Welt. Geboren in Plainfield, im US Bundesstaat New Jersey, kam er als Sohn eines Uhrmachers zur Welt. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder, dem späteren Regisseur Arthur Penn, verbrachte Irving Penn seine Kindheit in Plainfield und später in Philadelphia. Im Jahr 1950 heiratete Irving Penn seine Traumfrau Lisa Fonssagrives. Das damalige Model starb im Jahr 1992. Bis zu ihrem Tode, führten die Beiden eine harmonische Ehe. Zusammen bekam das Paar einen Sohn. Auf zahlreichen Photos diente Lisa als Model. Ein Bild von ihr wurde im Jahr 2004 für über 55.000 Dollar versteigert. Irving Penn verstarb am 7. Oktober im Jahr 2009 in New York City.
Seine Karriere
Im jugendlichen Alter von nur siebzehn Jahren, legt Penn den Grundstein, für seine spätere Karriere. In Philadelphia studiert er Gestaltung. Fünf Jahre nach seinem Studium stellt ihn Alexander Libermann an. Libermann war der damalige Art Director der Vogue. Penn wurde als Gestalter des Magazins angestellt. Bereits im Oktober desselben Jahres, durfte er das erste Cover fotografieren. Während seiner Zeit bei der Vogue, konnte Penn seine fotographisches Talent, breit gefächert, in den Bereichen Portrait, Stillleben, Akt und Mode, beweisen. Neben den klassischen Bereichen, war Penn stets am Menschenbild interessiert. Während einer Reise durch Peru, Marokko, Neuguinea und Kamerun, nahm er mit einer alten Plattenkamera, zahlreiche Photos für eine ethnographische Studie auf. Besonders in der Nachkriegszeit ließ er seine Models, bevorzugt auf Leitern oder auf den verschmutzten Böden der Ateliers, posieren. Mit diesen Photos wollte er, das damals herrschende Chaos festhalten und für den Alltag aufbereiten. Mit Hilfe von weißgetünchten Stellwänden erstellte Penn eine ganz besondere Photogalerie. Hinter diesem außergewöhnlichen Hintergrund photographierte er unter anderem Strawinsky, Saul Steinberg, Picasso oder Truman Capote. Vor seiner Kamera wurden diese Berühmtheiten regelrecht gefügig. Irving Penn gelang es seinen berühmten Models ungewöhnliche Posen zu entlocken. Die Galerie vervollständigen, zahlreiche Bilder von Unbekannten. Penn lichtete auf der ganzen Welt Menschen, vor seiner abstrakten Kulisse, ab. Wenn Penn keine Menschen ablichtete, ging er seiner neuen Liebe nach. Er liebte es Stillleben zu entdecken und stilvoll abzulichten. Vor seiner Kamera wurden banale Hässlichkeiten, wie Zigarettenkippen, zu kleinen ästhetischen Kunstwerken. Während der Photograph immer älter wurde, wirkte seine Kunst von Jahr zu Jahr jünger. Penn arbeitete stets an seinem Stil und inspiriert bis Heute junge Nachwuchsphotographen.
Irving Penn und seine Kunst
Stets wollte Penn das Vollkommene noch weiter verbessern. Er war stets auf der Suche nach DEM Motiv. Kein Anderer verstand, es wie Penn mit den Lichtverhältnissen zu spielen. In seinen Photographien verzichtete Penn auf scharfe Kontraste. Immer wieder ließ er die Linien, in seinen Bildern, zu Dreiecken zusammenlaufen und setzte so neue Schwerpunkte. Im Laufe seiner Karriere photographierte Penn mehr als einhundertsechzig Cover für die Vogue. Seine Photos prägten die Welt der Mode. Eleganz und Haute Couture waren die bevorzugten Motive von Irving Penn. Zahlreiche namenhafte Motive konnte Penn im Laufe seiner Karriere ablichten. Egal ob die Hand von Miles Davis oder das aufdringlich blickende Auge von Pablo Picasso. Viele seiner Photos erreichten Weltruhm. Das Museum of Modern Art in New York erkannt, bereits im Jahr 1984, die Einzigartigkeit von Penns Werken und ehrte ihn mit einer Retroperspektive. Sein Buch “En passant” erhielt die Auszeichnung Prix Nadar. Den französischen Buchpreis der Photographie, wurde ihm 1991 verliehen. Seine Wandelbarkeit von einem Mode- und Porträtfotograf zu einem Stilllebenfotograf, machte Irving Penn zu einem der berühmtesten Photographen des zwanzigsten Jahrhunderts. Heute besitzt das Art Institut of Chicago, eine umfangreiche Sammlung von Penns Werken. Noch zu Penns Lebzeiten organisierte das Institut eine weltweite Wanderausstellung. 1997 gingen Penns Werke auf Reisen. Neben Tokio, San Francisco und Houston, stand auch Deutschland mit München auf dem Reiseplan.
Seit seinem Tod nun, werden seine Photos von Jahr zu Jahr wertvoller. Versteigerungspreise von über 500.000 Dollar sind keine Seltenheit. Dennoch bleibt das Gefühl, dass die Zeugnisse seiner 70jährigen Karriere unbezahlbar bleiben.
Bildquelle: http://www.npg.org.uk/irvingpenn/list7.htm