Fotografie-Arten

Die Unterwasserfotografie

Was ist die Unterwasserfotografie?

Betrachtet man die Fotografie im zurückliegenden Jahrhundert, so hat sich hier so einiges getan. Diese heute unzähligen Möglichkeiten in diesem Bereich können nicht zuletzt deshalb in vollen Zügen genossen werden, da viele technische Errungenschaften der Neuzeit Einzug in die Welt der Fotografie gehalten hat. Allein die Möglichkeit, entsprechende Schnappschüsse im Nachhinein am Computer zu bearbeiten, hat die Optionen in der Fotografie wahrlich auf den Kopf gestellt. Selbst Einsteiger können zu vergleichsweise günstigen Preisen brillante Fotos bewerkstelligen. Eine ganz besondere Art der Fotografie ist in diesem Zusammenhang das Schießen von Fotos unter Wasser. Doch was genau ist die so genannte Unterwasserfotografie überhaupt und worauf kommt es an dieser Stelle ganz besonders an? Exakt dieser spannenden Fragestellungen geht der folgende Text im Detail nach!

Wer sich mit Unterwasserfotografie beschäftigen möchte, der muss zunächst auch einmal an Equipment denken, denn natürlich ist das normale Fotoequipment nicht ohne Weiteres für den Wassereinsatz geeignet. Für dieses Problem bieten die Hersteller verschiedene Lösungen an, da gibt es von einfachen Plastiktaschen für die Kompaktkameras bis hin zu Tauchmasken für Spiegelreflexkameras viele Möglichkeiten. Auch die Lichtsituation unter Wasser ist eine andere und so sind auch zusätzliche externe Blitzgeräte eine gute Möglichkeit die Qualität seiner Bilder zu verbessern. Aber es fängt schon bei der Größe der Speicherkarte an, denn ein Wechsel unter Wasser ist nur unter sehr schwierigen Umständen möglich.

Hierauf sollte unbedingt geachtet werden

Das Fotografieren unter Wasser unterscheidet sich wesentlich von der normalen Fotografie an Land, den unter Wasser ist durch die Dichte des Wassers und die reflektierende Oberfläche sehr viel weniger Licht verfügbar. Des Weiteren verliert das Licht seine Farbe, so ist z.B. nach ca. drei bis fünf Metern kein Rot mehr zu sehen. Daher nimmer ein externer Blitz eine entscheidende Rolle bei der Unterwasserfotografie ein. Ein erstes Testshooting sollte einfach in der eigenen Badewanne oder im Schwimmbad abgehalten werden, um sich mit der Technik und den Gegebenheiten vertraut zu machen. Unter Wasser gilt: mit Weitwinkel fotografieren und so nah wie möglich an das Objekt ran.

Es dürfte sich an dieser Stelle von selbst verstehen, dass das Fotografieren unter Wasser ganz besonderes Equipment benötigt, bei dem nicht am falschen Ende gespart werden sollte. Aber auch die Lichtverhältnisse, der Schärfegrad und viele andere Parameter müssen in diesem Zusammenhang absolut neu konfiguriert werden. Wer bislang ausschließlich in normaler Umgebung fotografiert hat, der darf bei den ersten Aufnahmen unterhalb der Wasseroberfläche also keine Meisterwerke erwarten. Erst nach und nach wird man feststellen, was die perfekten Einstellungen für einen optimalen Schnappschuss unter Wasser sind und sich den Gegebenheiten anpassen. Natürlich spielt die Tiefe, in der man ein Foto schießen möchte, eine entscheidende Rolle. Je tiefer man geht, desto dunkler wird es hier natürlich. Gegebenenfalls muss sich für eine zusätzliche Lichtquelle entschieden werden, um von einem möglichst perfekt ausgeleuchteten Foto unter Wasser profitieren zu können.

Die Ausrüstung für die Unterwasserfotografie

Auf die Taucherausrüstung wird hier an dieser Stelle nicht eingegangen, sondern wir konzentrieren uns voll und ganz auf das Fotoequipment. Zunächst muss man unterscheiden zwischen einer Kompaktkamera und einer DSLR-Kamera. Um erst mal auszuprobieren, ob dieses Hobby auch längerfristig verfolgt werden soll, reicht sicherlich erst mal eine Kompaktkamera. Sicherlich kann man die Qualität und den Funktionsumfang nicht mit einer DSLR-Kamera vergleichen, dafür spart man sich Kosten in einem vierstelligen Betrag. Denn die DSLR und das Equipment sind deutlich teurer. Wichtig bei der Wahl der Kamera ist auf jeden Fall, die Möglichkeit der manuellen Einstellung. In der Unterwasserfotografie spielen Blende, Verschlusszeit, ISO und Weißabgleich eine wichtige Rolle und die Automatikprogramme, die für Aufnahmen auf dem Land konzipiert wurden, sind dafür einfach nicht geeignet. Neben der Kamera und einem geeigneten Schutz ist vor allem das Blitzgerät ein wichtiges Bestandteil der Unterwasserfotografie, es agiert wie ein Farbpinsel und bringt die verloren gegangenen Farben wieder zurück auf unser Bild. Um unter Wasser das Objekt möglichst gut auszuleuchten, sollte man maximal 1 – 1,5 m vom Objekt entfernt fotografieren. Dafür gibt es spezielle Anbieter von Unterwasserblitzen in verschiedenen Preiskategorien.

Nachbearbeitung der Unterwasserfotos

Aufgrund der schwierigen Lichtverhältnisse können Fotos oft etwas matt daher kommen, aus diesem Grund ist sicherlich eine Nachbearbeitung am PC oft nötig. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Photoshop, Gimp oder MAGIX Video deluxe können Kontraste gezielt erhöht werden und die Farben kräftiger gemacht werden, so dass das gewünschte Ergebnis am Ende auch erzielt werden kann. Auch die Einstellungen von guten und schlechten Fotos sollten verglichen werden, so dass man beim nächsten Tauchgang die Einstellungen der Kamera optimieren kann und dem gewünschten Ergebnis noch näher kommt.

Loslegen mit fotografieren unter Wasser

Hat man alles zusammen, sollte man möglichst viel üben. Bevor man sich aber gleich ins Meer stürzt, sollte man sich mit seiner Technik vertraut machen und einige Tauchtestgänge mit der Digitalkamera machen. Der Tauchverband PADI bietet spezielle Tauchkurse für Unterwasserfotografie an, welche zum Üben und Ausprobieren sicherlich sehr gut geeignet sind, da es viele nützliche Tipps von Profis zum Thema gibt und diese auch gleich in der Praxis ausprobiert werden können.

Weiter Tipps zur Unterwasserfotografie

  1. kostenloses Ebook: Unterwasserfotografie
  2. Tipps zur DSLR-Unterwasser Fotografie

Blogbeiträge zur Unterwasserfotografie:

  1. https://www.linuxlinus.de/blog/einstige-unterwasserfotografie/
  2. http://www.flatflutedivers.de/2010/05/unterwasserfotografie-schnorchelkameras/

Geschichtliches zur Unterwasserfotografie

In der Geschichte selbst gehen die ersten Aufnahmen, die vollständig unter Wasser bewerkstelligt wurden, auf das Jahr 1856 zurück. Damals schaffte es der Brite William Thompson die besonderen Bilder zu schießen. Gut 40 Jahre später schaffte dies dann auch der Franzose Louis Boutan. Mit den heute bekannten kompakten Varianten haben die damaligen Modelle logischerweise nicht viel gemein. Im Laufe der Jahre und durch zahlreiche technische Fortschritte lässt sich heute mit vergleichsweise günstigen Geräten bereits eine mehr oder weniger perfekte Unterwasseraufnahme realisieren, weshalb sich auch Fotografie-Einsteiger am ganz besonderen Schnappschuss aus einer anderen Welt versuchen können.

Die Absorption des Farbspektrums

Neben den zu Beginn des Textes einmal kurz erwähnten Dingen, auf die beim Fotografieren unter Wasser geachtet werden sollte, spielt hier auch die Absorption des Farbspektrums eine entscheidende Rolle. So erscheinen Farben unterhalb der Wasseroberfläche oftmals deutlich anders, als dies unter normalen Bedingungen der Fall ist. Die Geringsten Werte der Absorption des elektromagnetischen Wellenspektrums unter Wasser erhält man bei blauer Farbe. Nähert man sich dem Infrarotbereich, so nimmt dieses jedoch wieder zu. Rotanteile werden nicht zuletzt aufgrund dieser Gegebenheiten bereits ab einer Tauchtiefe von lediglich einem Meter teilweise stark gedämpft, was man unbedingt bei Unterwasseraufnahmen unterschiedlicher Art beachten sollte. Taucht man zehn Meter tief, verschwindet der Gelbanteil, wobei ab 20 Metern Tiefe auch die grüne Farbe derart stark abnimmt. Wer also Aufnahmen der Unterwasserfotografie bewerkstelligen möchte, der sollte sich über diese Verhältnisse im Hinblick auf die Farben unbedingt im Klaren sein. Beachtet man diese Elemente und verfügt über das richtige und vor allen Dingen auch durchweg hochwertige Equipment, kann man sich auch als Anfänger passabler Bilder sicher sein!

Quelle des Bildes: [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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